Vom 23. September bis zum 15. Oktober waren wir, die Tansania-AG, zu Besuch bei unser Partnerschule in Marangu.
Nach einer anstrengenden Hinreise empfingen uns die tansanischen Lehrer und Schüler sehr herzlich mit Gesang und Tanz. Auch wir durften unsere Talente unter Beweis stellen und sangen unseren selbst gedichteten Asante-Song.
Projektarbeit 1: Mini-Biogas-Anlage
In den folgenden Tagen starteten wir motiviert unsere Projekte. Eines davon war der Bau der Biogasanlage, woran besonders Herr Riggert seinen Spaß hatte. Doch bevor die Biogasanlage befüllt werden konnte, musste der Misthaufen abgetragen und der Kuhdung kräftig durchgeknetet werden. Das Projekt war erfolgreich und das am Schluss entstandene Biogas brannte lichterloh. Die Köchinnen waren sehr erfreut, da sie nun über einer Gasflamme kochen können und nicht mehr den Qualm des offenen Feuers ertragen müssen.
Projektarbeit 2: Bausteine für eine nachhaltige Ernährung
Ein weiteres Projekt war die Gestaltung der renovierten Dining Hall, welches sowohl den tansanischen als auch den deutschen Schüler sehr viel Spaß bereitete. Während die einen die Wände mit Obst und Gemüse sowie einer Lebensmittel-Pyramide verzierten, tanzten die anderen zu „Taki Taki“ und „Girls Like You“.
Auch im danebenliegenden Schulgarten wurde kräftig gebuddelt. Doch nach einer Attacke giftiger Ameisen, die einem die Beine hochkrabbelten, suchten wir das Weite. Später wurde die Arbeit fortgesetzt, indem wir Beete anlegten, die Gemüsesamen (Kohlrabi, Karotten, Erbsen, Bohnen etc.) aussäten und mit Stroh vor der Sonne schützten. Das Gemüse soll später den täglichen Maisbrei mit Bohnen ergänzen und eine gesunde Ernährung bieten.
Für die Handwerker unter uns war natürlich auch etwas dabei. Diese konnten ihr Talent beim Stühlezimmern beweisen. Damit die Schüler beim Essen nicht stehen müssen, wurde ein Tischler für die Mensa-Bestuhlung engagiert - auf unseren selbstgebauten Stühlen dagegen lässt es sich auf der Terrasse vor der Dining Hall prima entspannen.
Unser letztes Projekt war dann der Bau einer Abgrenzung für die Biogasbehälter. Diese konstruierten wir aus leeren Plastikflaschen und Lehm-Mörtel, wobei die tansanischen Schüler mit Frau Quadejacob den größten Beitrag leisteten.
Das Freizeitprogramm
Neben all den Projekten stand natürlich auch Spaß und Freizeit auf dem Programm. Nachmittags verbrachten wir unsere Zeit mit den tansanischen Schülern, spielten Volleyball und Fußball zusammen und schlossen schnell Freundschaften.
Ein Highlight der Fahrt war natürlich auch die dreitägige Safari, bei der uns die Natur sehr beeindruckte. Bei Beobachtung von Elefanten, Löwen und Co. wurde auch das eine oder andere Freudentränchen verdrückt.
Ein weiteres Highlight der Fahrt war eine Wanderung zu einem wunderschönen Wasserfall, in dem wir uns alle ein kaltes Bad genehmigten.
Am Ende der Reise beschlossen wir, eine Nacht bei unseren tansanischen Freunden in der Schule zu übernachten. Das war für viele eine interessante Erfahrung, sowohl kulturell als auch kulinarisch. Besonders Mia genoss die Kochbanane sehr. Nach aufregenden Gesprächen und einigen Jam-Sessions schliefen wir erstaunlich gut und mussten uns am nächsten Tag schon auf die Rückreise vorbereiten.
Insgesamt war die Fahrt für uns ein unvergessliches Erlebnis und wir sind sehr dankbar für die bereichernden Erfahrungen, die wir dort machen durften.
Charlotte Sander & Malin Wilken für die Tansania-AG
P.S.: Wir danken dem Niedersächsischen Kultusministerium für die Förderung der Reise und des Projekts, ebenso dem Pädagogischen Austauschdienst (PASCH).
Ein herzliches Asante sana geht an Christoph Friedrich vom Reisebüro concept reisen aus Berlin, der uns zum Freundschaftspreis die Safari durch drei tansanische Nationalparks ermöglicht hat. (Bkm)